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Zimmertüren mit Zarge: Aufmaß, Einbau und Kosten

Wenn man neue Zimmertüren einbauen will, kauft man in der Regel Türblatt und Zarge, also den Rahmen, gemeinsam. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Zimmertüren mit Zarge richtig ausmessen, wie man sie am besten eingebaut und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Wenn man neue Zimmertüren einbauen will, kauft man in der Regel Türblatt und Zarge, also den Rahmen, gemeinsam. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Zimmertüren mit Zarge richtig ausmessen, wie man sie am besten eingebaut und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Was ist eigentlich eine Zarge?

Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff Türzarge eher selten verwendet. Was Handwerker als Zarge bezeichnen, heißt bei den meisten einfach Türrahmen. Sie ist das unbewegliche Fundament der Tür und dient der Aufnahme der Türbänder, in die das bewegliche Türblatt eingehängt ist.

Außerdem erfüllt die Türzarge natürlich einen ästhetischen Zweck, da sie für einen optisch sauberen, ansprechenden Wandabschluss sorgt.

In der Regel sind die Zargen farblich an das Türblatt angepasst und bestehen aus Holz oder Holzwerkstoffen. Aus Feuerschutz- und Sicherheits-, aber auch aus Design-Gründen können natürlich auch Zargen aus Stahl oder Aluminium eingebaut werden.

Welche Arten von Türzargen gibt es?

Eine Türzarge ist nicht gleich eine Türzarge. Es gibt fünf verschiedene Variationen, die alle einen bestimmten Zweck erfüllen.

Umfassungszarge

Die Umfassungszarge wird bei Zimmertüren am häufigsten verbaut. Sie umfasst die komplette Türlaibung und besteht aus zwei Teilen: Der eigentlichen Zarge und dem Blendrahmen. An der Zarge befinden sich die Türbänder. Sie wird von einer Seite in die Türöffnung eingesetzt. Von der anderen Seite wird ein Blendrahmen “aufgesteckt”, um einen stimmigen Wandabschluss zu erhalten.

Blockzarge

Die Blockzarge ist eine einfache, reduzierte Form des Türrahmens und wird häufig in Bürogebäuden eingebaut. Sie wird nur innen in die Türlaibung, also die Mauerinnenseiten, eingesetzt und schließt wandbündig ab. Einen Blendrahmen gibt es nicht. Sie ist besonders günstig und einfach einzubauen, aber nicht so ästhetisch wie die Umfassungszarge.

Blendrahmenzarge

Die Blendrahmenzarge ist im Grunde das Gegenstück zur Blockzarge. Damit wird im Inneren der Laibung gar nichts abgedeckt. Der Blendrahmen wird nur vor der Wand befestigt, damit der Wandabschluss optisch schöner aussieht. Häufig verwendet man Blendrahmenzargen bei sehr schmalen Durchgängen, die durch das zusätzliche Material der Umfassungszarge zu eng würden.

Durchgangszarge

Durchgangszargen haben einen rein ästhetischen Zweck, denn sie werden in Wandöffnungen eingesetzt, die keine Tür haben. Sie haben deshalb keine Türbänder, sondern verblenden ausschließlich die Wandlaibung.

Eckzarge

Eckzargen haben einen rein funktionellen Zweck und sehen nicht besonders gut aus. Dafür sind sie platzsparend und günstig und kommen normalerweise bei Keller- oder Lagerraumtüren zum Einsatz. Sie werden nur auf einer Wandseite direkt auf den Wandecken befestigt.

Schiebetüren mit Zarge

Bei Schiebetüren ist ein klassischer Türrahmen normalerweise nicht notwendig. In vielen Fällen ist die Türlaibung einfach genau wie die Wände verputzt, gestrichen oder tapeziert. Wenn in dem Raum aber noch weitere normale Drehflügeltüren sind, sieht es häufig besser aus, wenn auch die Schiebetür eine gleiche Zarge hat.

Zargen richtig ausmessen

Wenn noch keine Tür eingebaut wurde, ist das Aufmaß ziemlich simpel:

  • Sie müssen die Breite der Maueröffnung, die Höhe der Maueröffnung (ab Oberkante Fertigfußboden) und die Mauerstärke messen. Wichtig ist, dass Sie jedes Maß immer an mindestens drei Stellen messen. Bei Höhe und Breite nehmen sie stets den kleinsten Wert an, bei der Mauerstärke den größten.

  • Wichtig: Falls die Wand noch nicht verkleidet ist, muss die Dicke der Wandbeläge (z.B. Mörtel, Fliesen, Putz) zur Wandstärke hinzugerechnet werden.

  • Anders sieht es aus, wenn Sie für eine bestehende Zarge ein neues Türblatt kaufen wollen, ohne die Zarge zu tauschen. Denn dann messen Sie nicht die Maueröffnung, sondern Ihre bestehende Zarge.

  • Dabei wird immer das Zargenfalzmaß verwendet. Das ist in die Breite zwischen den Innenkanten der Falzbekleidung (nicht die Mauerinnenseite, sondern der Teil, in dem die Türbänder befestigt sind) und die Höhe zwischen Oberkante Fertigfußboden und Unterkante der Falzbekleidung. Auch hier nehmen Sie die Maße an drei Stellen und wählen das kleinste.

  • Außerdem müssen Sie die Bandposition messen. Diese ist in Deutschland genormt, sodass auch Türelemente aus getrennten Produktionen zusammenpassen. Zur einfacheren Messung verwendet man zwei Bandbezugslinien. Die erste liegt nach DIN 18268 immer 241 mm unter dem Zargenfalz (Unterkante Falzbekleidung). Für eine genaue Messung messen Sie am besten die 241 mm, markieren die erste Bezugslinie und messen von dort zur zweiten Bandbezugslinie. Dieser Abstand ist ebenfalls genormt, jedoch abhängig von der Türblatthöhe.

  • Zum Schluss messen Sie die Drückerhöhe (die Höhe der Klinke). Dieses Maß wird normalerweise von unten angegeben, doch da bereits eingebaute Türzargen unten gekürzt sein können, ist es sicherer, das Maß von oben zu messen. Dazu messen Sie von der Zargenfalz bis Mitte Falle (der Teil, der sich beim Drücken der Klinke bewegt).

Zimmertür mit Zarge einbauen

Wenn Sie eine Zimmertür mit Zarge einbauen, müssen Sie im ersten Schritt die Zarge zusammenbauen. In der Regel wird dazu eine Anleitung mitgeliefert. So gehen Sie bei einer Umfassungszarge vor:

  • Packen Sie die Elemente der Zarge aus dem Karton und legen Sie sie richtig angeordnet auf den Boden - normalerweise haben Sie zwei Seitenteile und ein Oberteil. Damit die Zarge nicht zerkratzt, sollte ein Malervlies oder Pappe untergelegt werden. Der zugehörige Blendrahmen wird später aufgebaut.

  • Um die Zargenelemente zu verbinden, benötigen Sie Flachdübel und Holzleim. Beginnen Sie an einer Ecke. Stecken Sie die Flachdübel in die dafür vorgesehenen Schlitze und bedecken Sie die Verbindungsflächen minimal mit Leim. Dann drücken Sie die Ecke zusammen und achten darauf, dass die Fuge möglichst eben und kaum fühlbar ist. Sollte Leim austreten, wischen Sie ihn schnell mit einem feuchten Tuch weg, damit keine Flecken zurückbleiben. Fest verbunden werden die Elemente durch Doppelexzenter und Stahlklammern, mit denen die beiden Teile zusammengezogen werden. Diese werden mitgeliefert.

  • Danach bauen Sie den Blendrahmen auf ähnliche Weise auf. Auch hierbei wird geleimt und die Ecke mit Doppelexzentern zusammengezogen. 

  • Ist die Zarge zusammengebaut, sollte der Leim mindestens 20 Minuten trocknen, bevor sie in die Wandöffnung eingebaut wird. Wie das korrekt funktioniert, finden Sie in diesem Artikel: Zimmertüren kaufen. 

Was kosten Zimmertüren mit Zarge?

Wie viel Zimmertüren mit Zarge kosten, hängt von mehreren Faktoren ab: Größe, Art und Material der Tür, ob die alte Zarge und Tür ausgebaut und entsorgt werden müssen und ob Sie den Einbau selbst übernehmen oder einen Fachmann beauftragen.

Grundsätzlich kann der Einbau von Zimmertüren mit Zarge viel Zeit in Anspruch nehmen, wenn man keine Erfahrung damit hat. Gerade, wenn mehrere Türen eingebaut werden sollen, ist es deshalb sinnvoll, einen Profi ans Werk zu lassen.

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