Zimmertüren
Alle ArtikelIn diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie beim Zimmertüren Kaufen achten müssen, wie Sie die Türöffnung richtig ausmessen und wie eine Zimmertür eingebaut wird.
Wir unterschätzen oft, wie viel Zimmertüren zur Raumgestaltung beitragen: Ein natürlicher, rustikaler Look mit gefrästen Massivholztüren oder saubere Modernität mit glatten, weiß lackierten Zimmertüren?
In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie beim Zimmertüren Kaufen achten müssen, wie Sie die Türöffnung richtig ausmessen, wie eine Zimmertür eingebaut wird und mit welchen Kosten Sie rechnen sollten.
Zimmertüren gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget. Wir zeigen Ihnen die vier wichtigsten Zimmertürarten.
Massivholztüren sind besonders hochwertig und robust, da sie ausschließlich aus Holz (häufig Kiefer oder Fichte) hergestellt werden. Sie sind dafür allerdings teurer als andere Zimmertüren. Man unterscheidet zwischen stabverleimten und schichtverleimten Türen. Bei stabverleimten Massivholztüren sind einzelne, massive Holz-Stäbe so miteinander verleimt, dass sie gleichzeitig die Mittellage und die Oberfläche der Tür bilden. Schichtverleimte Zimmertüren haben, wie der Name vermuten lässt, mehrere Schichten. Die Mittellage sieht im Grunde aus wie eine stabverleimte Tür. Darauf wird eine Massivholz-Oberfläche als durchgehende Platte geleimt. Neben einfachen, glatten Massivholztüren gibt es auch aufwendig mit Fräsungen verzierte Modelle, die besonders edel aussehen, aber natürlich auch teurer sind.
Sperrtüren sind eine günstigere Variante der Zimmertüren. Sie bestehen meist aus einem leichten Holzrahmen und sind von beiden Seiten mit dünnen Holzplatten verkleidet. Die Füllung zwischen den Platten kann unterschiedlich ausfallen:
Eine Wabeneinlage besteht aus leichtem, wabenförmig gefaltetem Karton. Diese Füllung ist aber von geringer Qualität und wird nur selten verwendet. Stabiler sind Röhrenspanplatten als Füllung. Es handelt sich um eine Spanplatte, in die mehrere Röhren gebohrt wurden, um die Tür leichter und günstiger zu machen. Eine Variante davon ist die Röhrenspansteg-Füllung: Anstelle einer vollen Spanplatte mit Röhren werden nur dünne, senkrechte Stege mit Röhrenbohrungen eingebaut. Dadurch ist die Tür noch leichter und günstiger. Es ist auch möglich, eine durchgängige Spanplatte ohne Bohrungen oder eine mitteldichte Faserplatte (MDF) als Füllung zu verwenden. Das ist nach Massivholz der hochwertigste und stabilste Kern für Zimmertüren.
Für die Oberflächen selbst gibt es ebenfalls verschiedene Optionen. Furnier-Beschichtungen sind besonders naturnah. Dabei wird eine hauchdünne Schicht Echtholz auf die Türoberfläche aufgebraucht. Eine günstige Alternative sind Folienbeschichtungen, die es ebenfalls in Holz-Optik gibt. Auch lackierte Türen, meist in weiß, sind mit ihrer seidenmatten Oberfläche eine schöne Option. Besonders kratz-, abrieb- und stoßfest sind CPL-Türen. Dabei handelt es sich um eine speziell gehärtete, künstliche Oberfläche aus Melaminharz und mehreren Papierschichten.. Diese Oberflächen können in naturnaher Holzoptik mit fühlbarem Relief hergestellt werden.
Schallschutztüren reduzieren die Geräuschübertragung von einem Raum in den anderen und sind bei Zimmertüren vor allem sinnvoll, wenn sich Büros im Haus befinden. Sie haben eine absenkbare Bodendichtung, die beim Schließen der Tür heruntergedrückt wird. In den meisten Fällen werden Schallschutztüren aber als Wohnungseingangstüren und nicht als Zimmertüren eingebaut.
Zimmertüren gibt es auch vollständig aus Glas oder mit Glaseinsätzen. Sie werden verwendet, um Räume offener wirken zu lassen und um auch bei geschlossener Tür möglichst viel Licht hereinzulassen.
Wenn Sie eine Zimmertür kaufen, müssen Sie wissen, welche Größe Sie benötigen. Haben Sie bereits eine eingebaute Zimmertür, können Sie die Maße einfach übernehmen. Gibt es keine bestehende Zimmertür müssen Sie die Maueröffnung ausmessen und daraus Ihre Türmaße ermitteln. Dabei können Sie sich an folgenden Zimmertür-Standardmaßen nach DIN 68706-1 orientieren:
Maueröffnung (Breite)
Türblattaußenmaß (Breite)
62,5 cm - 66,0 cm
61,0 cm
75,0 cm - 78,5 cm
73,5 cm
87,5 cm - 91,0 cm
86,0 cm
100,0 cm - 103,5 cm
98,5 cm
Maueröffnung (Höhe)
Türblattaußenmaß (Höhe)
200,0 cm 202,5 cm
198,5 cm
212,5 cm - 215,0 cm
211,0 cm
Die Höhe der Tür sollte ab Oberkante des fertigen Fußbodens gemessen werden, also inklusive Estrich, Fliesen oder Laminat. Wenn zum Zeitpunkt des Aufmaßes noch kein Fertigfußboden liegt, sollten Sie die geplante Höhe des Fußbodenbelags abziehen.
Die Breite der Tür wird einfach vom linken Öffnungsrand zum rechten gemessen - am besten mit einem Maßband. Wichtig ist, dass Sie die Öffnung sowohl in der Breite als auch in der Höhe an mindestens drei verschiedenen Stellen messen. Denn die Öffnungen sind selten zu 100% rechtwinklig. Wenn Sie unterschiedliche Maße herausbekommen, wählen Sie immer das kleinste Maß.
Zimmertüren bestehen immer aus dem Türblatt und der Zarge - also dem Türrahmen. Wie Sie die richtigen Türzargen-Maße ausmessen, erfahren Sie in diesem Artikel: Zimmertüren mit Zarge.
Wenn Sie eine Zimmertür in der passenden Größe gekauft haben, ist es nicht schwierig, die Tür selbst einzubauen. Dazu benötigen Sie allerdings die passenden Werkzeuge:
Normalerweise bekommen Sie die Tür und die Türzarge gemeinsam geliefert. Im ersten Schritt nehmen Sie die Türzarge aus der Verpackung und legen Sie alle Elemente in der richtigen Anordnung auf den Boden. Um die Tür vor Kratzern zu schützen, sollte Sie den Karton nicht mit einem Cutter Messer öffnen und ein Malervlies oder Pappe als Unterlage auf dem Boden ausbreiten.
Anschließend bauen Sie die Türzarge anhand der Gebrauchsanleitung zusammen, legen oder stellen sie zur Seite und bauen den Blendrahmen/die Zierbekleidung ebenfalls zusammen. Der Holzleim benötigt etwa 20 Minuten zum Trocknen.
Wenn der Leim trocken ist, können Sie die Zarge in die Wandöffnung einbauen. Dazu stellen Sie die Zarge zunächst in die Öffnung und schaffen mit Holzplättchen einen Bodenabstand von 3 mm. Dann fixieren Sie die Zarge mithilfe von Richtzwingen und Holzkeilen. Mit einer Wasserwaage überprüfen Sie dabei die senkrechte und waagerechte Ausrichtung.
Ist der Rahmen ausgerichtet und fixiert, kommen drei Zargenspreizen ins Spiel. Damit stellen Sie sicher, dass der Türrahmen von oben bis unten überall die gleiche Breite hat. Die erste Spreize legen Sie auf Höhe des oberen Türbandes an, stellen die Breite ein und schieben sie dann auf Höhe des unteren Türbandes. Ohne die Breite zu verstellen wird die Spreize hier mit Keilen zwischen Zarge und Wand fixiert. Die anderen beiden Spreizen stellen Sie dann auf genau die gleiche Breite an. Anschließend setzen Sie die nächste Spreize in der Mitte der Zarge ein und fixieren sie ebenfalls durch Keile. Die letzte Spreize wird auf Höhe des oberen Türbandes eingesetzt. Da wir diese Breite als Anhaltspunkt genommen haben, sollten hier keine Keile nötig sein.
Wenn die Zarge fixiert ist, kann der PU-Schaum zwischen Mauer und Zarge eingesprüht werden. Ca. 30% der senkrechten Spalten sollte punktuell ausgeschäumt sein. Verwenden Sie nicht zu viel Schaum, da er sonst aus den Spalten quillt. Man kann ihn zwar später abschneiden, dennoch kann er Flecken am Türrahmen hinterlassen.
Wenn der Schaum getrocknet ist, können die Spreizen, Zwingen und Keile entfernt werden. Nun wird die Zierbekleidung angebracht. Diese können Sie einfach auf die Zargennut aufstecken und mit der Faust festklopfen.
Die Fugen an der Wand versiegeln Sie mit Maleracryl, die Fugen am Fußboden mit farblich passendem Silikon.
Jetzt, wo der Rahmen fest eingebaut ist, können Sie die Tür in die Türbänder einhängen. Prüfen Sie, ob das Türblatt am Boden schleift. Wenn ja, können Sie die Vorderkante der Tür durch Herein- oder Herausdrehen des oberen Türbands heben und senken. Lässt sich das Schleifen damit nicht beheben, zum Beispiel weil der Fußboden extrem schief verläuft, können Sie die Tür auch wieder aushängen und mit einem Hobel etwas Material von der Unterkante abtragen. So bleibt die Kante schön gerade. Bei drastischen Änderungen hilft natürlich auch eine Handkreissäge.
Zum Schluss montieren Sie die Drückergarnitur, also die Klinke, entsprechend der Anleitung.
Die Preise von Zimmertüren variieren je nach Hersteller und Material stark. Ausschlaggebend ist auch, ob Sie nur das Türblatt oder Türblatt und Zarge kaufen.
Hinzu kommen die Einbaukosten. Das Ausrichten des Türrahmens kann ohne Erfahrung ziemlich zeitaufwendig sein, während ein Profi das meist deutlich schneller hinbekommt. Ob es sich für Sie lohnt, einen Handwerker zu beauftragen, hängt also von Ihrem handwerklichen Können und natürlich der Anzahl der einzubauenden Zimmertüren ab.
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