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Türrahmen: Montage und Kosten

Der Begriff Türrahmen ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Türzargen.

Wie Sie den passenden Türrahmen ausmessen und finden, was es beim Einbau zu beachten gibt und wie Sie kleinere Schäden am Türrahmen selbst reparieren können, klären wir in diesem Artikel.

Was ist der Unterschied zwischen Türrahmen und Türzarge?

Der Begriff Türrahmen ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Türzargen. Am Türrahmen befinden sich die Bänder, an denen das Türblatt hängt und das Schließblech, mit dem die Tür geschlossen werden kann. Gleichzeitig erfüllen Türrahmen in der Regel auch einen ästhetischen Zweck.

Welche Arten von Türrahmen gibt es?

Je nachdem, welche Ansprüche man an die Ästhetik und die Funktion des Türrahmens hat, gibt es verschiedene Bauarten. 

  • Die häufigste Türrahmen-Variante ist die Umfassungszarge, die man bei fast allen Zimmertüren findet. Wie der Name vermuten lässt, umfasst dieser Türrahmen das Innere der Türlaibung und einen Teil der Wände. Sie besteht in der Regel aus dem eigentlichen Türrahmen mit Bändern und Schließblech und dem Blendrahmen, der auf der anderen Wandseite aufgesteckt wird.

  • Im Gegensatz dazu umrahmt eine Blockzarge nur die Mauerinnenseite und ist wandbündig abgeschnitten. Diese reduzierte Form des Türrahmens wird meistens in Bürogebäuden eingesetzt, wo die Ästhetik keine große Rolle spielt. 

  • Das Gegenstück zur Blockzarge ist die Blendrahmenzarge. Dieser Türrahmen wird vor der Wand angebracht und lässt die Laibungsinnenseite frei. Meist werden diese Türrahmen in sehr schmalen Durchgängen verwendet, da das zusätzliche Material einer Block- oder Umfassungszarge die Türöffnung noch enger machen würde. 

  • In der Regel bestehen Türrahmen aus dem gleichen Material wie das Türblatt: Bei Zimmertüren sind das meist Holz und Holzwerkstoffe, bei Haustüren häufig auch Aluminium oder Kunststoff. Eine Ausnahme sind unter anderem Zimmertüren aus Glas: Ein Rahmen aus Aluminium passt sehr gut zum modernen Stil einer Glastür.

Türrahmen bei Schiebetür

Anders als bei herkömmlichen Zimmertüren ist ein Türrahmen bei Schiebetüren nicht unbedingt nötig. Viele verputzen und streichen oder tapezieren die Türlaibung einfach wie den Rest der Wand. Es ist aber möglich, auch bei Schiebetüren einen Rahmen einzubauen. Einen Türrahmen, der nur aus ästhetischen Gründen ohne Bänder und Schließblech eingebaut wird, nennt man Durchgangszarge.

Was, wenn der Türrahmen kaputt ist?

Es gibt viele Dinge, die einem Türrahmen mit der Zeit passieren können:

  • Kratzer und Abschürfungen, zum Beispiel nachdem Möbel durch die Tür getragen wurden; Risse oder Brüche, wenn die Tür schwungvoll zugeschlagen wurde; kaputte Schließbleche oder Türbänder; verzogener Rahmen, vor allem in alten Holzhäusern oder bei Haustüren.

  • Es kann auch sein, dass der Türrahmen nach einer Renovierung nicht mehr passt, zum Beispiel weil der neue Fußboden höher oder niedriger ist. Kleinere Schäden kann man in der Regel ausbessern, ohne gleich einen neuen Türrahmen einbauen zu müssen.

  • Kratzer, Risse und Abschürfungen am Holzrahmen können Sie abschleifen und mit Spachtelmasse füllen. Wenn Sie anschließend mit passender Farbe darüber streichen oder lackieren, sieht man davon keine Spur mehr. Leider funktioniert das nicht bei jeder Oberflächenbehandlung. 

  • Türbänder und Schließblecher kann man in der Regel problemlos austauschen. Etwas mehr Mühe hat man, wenn die Höhe des neuen Fußbodens nicht mehr zur Zarge passt. Ist der Fußboden zu hoch, kann man ihn normalerweise um die Zarge herumlegen. Mit einer abschließenden Silikonfuge sieht es dennoch sauber aus. 

  • Aber was, wenn der neue Fußboden zu niedrig ist? In diesem Fall benötigen Sie ein Füllmaterial wie ein Stück Holz oder Holzwolle, das Sie unter den Türrahmen stecken. Anschließend verputzen Sie den Übergang mit Acrylmasse, schleifen diese später ab und streichen Sie in der passenden Farbe. 

Wenn diese Dinge sich bei Ihrem Türrahmen-Material nicht umsetzen lassen oder der Schaden einfach zu groß ist, wird es Zeit für einen neuen Türrahmen.

Türrahmen Maße ermitteln

Damit Ihr neuer Türrahmen passt und sich problemlos einbauen lässt, müssen Sie die Türöffnung vorher korrekt ausmessen. War noch keine Tür eingebaut, ist das Aufmaß recht simpel. Sie benötigen: 

  • Die Höher der Maueröffnung ab Oberkante Fertigfußboden

  • Die Breite der Maueröffnung

  • Die Mauerstärke inklusive Wandbeläge (Mörtel, Putz, Fliesen, etc.)

Zur Sicherheit sollten Sie jedes Maß an drei verschiedenen Stellen messen. Bei Höhe und Breite nehmen Sie den kleinsten Wert an, bei der Mauerstärke den größten. Wenn bereits eine Tür eingebaut ist und Sie nur den Rahmen austauschen wollen, können Sie sich an Ihrem vorhandenen Türrahmen orientieren. Dabei messen Sie nicht nur Höhe und Breite, sondern auch die Band- und Drücker-Position (die Höhe der Klinke). Welche Maße Sie dabei genau brauchen, haben wir im Artikel über Zimmertüren mit Zarge erklärt.

Türrahmen zusammenbauen

Wenn Sie einen Türrahmen bestellen, wird normalerweise eine Einbauanleitung mitgeliefert. Bei einer Umfassungzarge aus Holz sieht der Vorgang ungefähr so aus:

  • Packen Sie alle Türrahmen-Bauteile aus dem Karton und sortieren Sie nach drei schmalen Blendrahmen-Elementen und drei breiten Türrahmen-Elementen. 

  • Breiten Sie Karton oder Malervlies auf dem Boden aus, um den Türrahmen nicht zu zerkratzen und legen Sie die breiten Türrahmen-Elemente richtig angeordnet darauf. 

  • Jetzt verbinden Sie die Rahmenteile an den Ecken. Dazu bedecken Sie die Verbindungsflächen minimal mit Holzleim: Wenn Sie zu viel verwenden, quillt der Leim später aus der Fuge und kann unschöne Flecken hinterlassen. Falls das passiert, wischen Sie den Leim sofort mit einem feuchten Tuch weg. 

  • Stecken Sie Flachdübel in die dafür vorgesehenen Schlitze und drücken Sie die Ecke zusammen. Die Fuge sollte ebenmäßig und kaum fühlbar sein. Anschließend fixieren Sie die Verbindung mithilfe der mitgelieferten Doppelexzenter und Stahlklammern. 

  • Bauen Sie auf gleiche Weise den Blendrahmen zusammen. 

  • Im Anschluss sollten Sie mindestens 20 Minuten warten, bevor Sie den Türrahmen einbauen, damit der Leim trocknen kann. 

Im Grunde ist das Einbauen des Türrahmens nicht kompliziert. Wenn man es noch nie gemacht hat, kann es allerdings ziemlich knifflig sein, den Rahmen richtig auszurichten. Dabei ist dieser Schritt extrem wichtig, um sicherzustellen, dass die Tür später richtig schließt und nicht ständig klemmt. Das Ausrichten kann ohne Erfahrung sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Falls mehrere Türrahmen eingebaut werden müssen, lohnt es sich deshalb, einen Experten zu beauftragen, der pro Türrahmen nur wenige Minuten braucht. Außerdem hat er alle nötigen Werkzeuge. Wenn Sie es selbst versuchen wollen, sollten Sie sich mehrere kleine Richtzwingen und mindestens 2, besser 3 Zargenspreizen anschaffen. Außerdem benötigen Sie zum Ausrichten eine Wasserwaage und einige Holzkeile und Plättchen in verschiedenen Größen. Fixiert wird der Rahmen mit Montageschaum und die Fugen können mit Maleracryl oder Silikon geschlossen werden. Eine genauere Anleitung finden Sie im Artikel Zimmertüren kaufen.

Wie viel kostet ein Türrahmen?

Wie viel ein Türrahmen kostet, hängt maßgeblich vom Material und der Größe ab. Eine Holzzarge mit einer Breite von 10 cm kann zwischen 250 CHF und 400 CHF kosten. Breitere Zargen werden natürlich entsprechend teurer. 

Hinzu kommen Kleinmaterialien wie Bauschaum, Silikon und, wenn Sie den Türrahmen selbst einbauen, eventuell auch Werkzeuge. Zargenspreizer gehören schließlich nicht zu den Werkzeugen, die jeder zu Hause herumliegen hat. Wenn Sie dagegen einen Profi engagieren, müssen Sie zusätzlich die Montagezeit bezahlen. In der Regel geht der Einbau eines Türrahmens recht schnell: Sie können mit durchschnittlich einer Stunde pro Rahmen rechnen. Wenn zusätzlich der alte Türrahmen ausgebaut werden muss oder andere Aufgaben hinzukommen, dauert es natürlich länger.

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